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Alarmie­rende Jahres­bilanz antimus­li­mi­scher Übergriffe und Diskri­mi­nie­rungen in Deutschland 2024!

Über 3.000 dokumen­tierte Vorfälle – mehr als 8 Fälle jeden Tag.

CLAIM veröffentlichte am 17.06.2025 das dritte zivilgesellschaftliche Lagebild zu antimuslimischem Rassismus in Deutschland:

Die Zahl antimuslimischer Vorfälle erreicht einen neuen alarmierenden Höchststand. 3.080 Übergriffe und Diskriminierungen wurden 2024 dokumentiert – ein Anstieg von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2023: 1.926). Das entspricht im Durchschnitt mehr als 8 Fällen pro Tag (2023: 5). Darunter sind mehr als 70 Angriffe auf religiöse Einrichtungen wie Moscheen. Die Jahresbilanz zeigt: Antimuslimischer Rassismus ist keine Randerscheinung. Er reicht von der Straße bis ins Klassenzimmer, vom Wartezimmer bis ins Rathaus. Er wirkt in Behörden, am Wohnungsmarkt, in Kommentarspalten – und er wird brutaler. Insgesamt wurden mehr schwere Übergriffe in Form von Körperverletzungen (198) und Tötungsdelikten (2) erfasst. Ein großer Teil der dokumentierten Vorfälle trifft vor allem Frauen* und findet im öffentlichen Raum sowie im Bildungsbereich statt. Insgesamt ist von einer gravierenden Dunkelziffer antimuslimischer Vorfälle auszugehen.

„Wir erleben in Deutschland eine neue Eskalationsstufe antimuslimischer Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung“, so Rima Hanano, Co-Geschäftsführung von CLAIM. „Wir verzeichnen nicht nur einen massiven Anstieg, sondern auch eine neue Qualität von antimuslimischem Rassismus in Form einer zunehmenden Normalisierung, Enthemmung und Brutalität. Frauen mit Kopftuch werden bespuckt. Kinder werden auf dem Schulweg beschimpft. Moscheen werden mit Hakenkreuzen beschmiert. Menschen verlieren Wohnungen, Jobs, Sicherheit, Würde. Antimuslimischer Rassismus ist keine Randerscheinung – er bedroht die Sicherheit von Menschen, die Teilhabe und das Vertrauen in unsere Demokratie – jeden Tag. Die Bundesregierung muss jetzt handeln – mit einer klaren Haltung und konkreten Maßnahmen.“