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zum Thema

Rassismus

Mit dem Begriff Rassismus wird ein gesellschaftliches Verhältnis beschrieben, in dem kategorisiert wird, welche Personengruppen nicht zur Gruppe der Eigenen gehört. Die Gruppe der „Anderen“ erhält nur eingeschränkten Zugang zu Ressourcen. Als Ausschließungspraxis hierarchisiert, differenziert und entwertet Rassismus Menschen, indem er ihnen konstruierte, meist negative gruppenspezifische Merkmale und Eigenschaften zuschreibt.

Das gesellschaftliche Verhältnis Rassismus reicht weit über die individuelle Wahrnehmung und Betroffenheit Einzelner hinaus. Als Ideologie dient es der Aufwertung der eigenen Gruppe und dem Ausbau sowie der Stabilisierung von Machtverhältnissen und daran gekoppelte Privilegien.

Wir leben in einer Gesellschaft, die von rassistischen Strukturen durchzogen ist. Diese Strukturen ziehen für rassistisch markierte Menschen tägliche Diskriminierungserfahrungen nach sich und haben einen wesentlichen Anteil an der Ungleichbehandlung, Abwertung und Marginalisierung von Menschen.

Antimuslimischer Rassismus

ist eine Form von Rassismus, die sich gegen Menschen richtet, die aufgrund ihres Namens, ihrer Herkunft oder ihres Aussehens als muslimisch wahrgenommen werden. Sie alle sind mit Vorurteilen und Ablehnung konfrontiert, die daraus resultieren, dass der Islam an sich als schlecht, irrational, demokratiefeindlich, fremd und barbarisch wahrgenommen wird. Diese vorurteilsbeladene Wahrnehmung von „dem Islam“ und „dem Orient“ besteht bereits seit der Zeit der europäischen Kreuzzüge und der von Europa ausgehenden gewaltvollen Kolonialisierung.

Die Folge ist, dass Menschen, die als muslimisch wahrgenommen werden, mit Anfeindungen konfrontiert sind, verbal und körperlich angegriffen und diskriminiert werden.

Weitere Informationen zum Thema gibt es im Wissensarchiv des Verbands binationaler Familien und Partnerschaften Leipzig e.V.